Bundesnetzagentur warnt aktuell vor Ping-Anrufen
Die Bundesnetzagentur warnt aktuell sowohl via Twitterals auch nochmals auf einer dedizierten Website vor Ping-Anrufen. Der Name klingt harmlos – das Anpingen kennen beispielsweise LAN-Zocker als nette Methode, um Verbindungen unter den Rechnern zu prüfen. In diesem Fall sollen Ping-Anrufe bei euch aber dazu führen, dass ihr den unbekannten Anrufer zurückruft. Die Anrufe können sowohl auf Festnetz als auch am Mobiltelefon eintrudeln. Stets lässt der Anrufer es nur so kurz klingeln, dass ein Rangehen unmöglich bleibt. Wer wiederum zurückruft, wird ordentlich zur Kasse gebeten.
Ich selbst gehe bei mir unbekannten Telefonnummern grundsätzlich nicht ans Telefon und rufe jene auch nicht zurück. Allerdings mag bei manch anderem in derlei Fällen die Neugierde überwiegen: Aus Interesse zückt ihr vielleicht doch das Telefon und denkt, dass ein Rückruf ja nicht schaden kann. Möglicherweise war die Diskobekanntschaft von vor zwei Wochen am Hörer, von der ihr schon nichts mehr zu hören glaubtet? Statt ein Date zu ergattern, kommen im Falle eines Rückrufs auf Ping-Anrufe aber hohe Kosten auf euch zu. Die Anrufe kommen aus Ländern wie Burundi (+257), Tunesien (+216) und (Tschad +235). Auf den ersten Blick kann man die Ländervorwahlen eventuell mit Ortsvorwahlen verwechseln.
Bereits der Wählversuch, selbst wenn der andere nicht rangeht, kann nun für euch teurer werden. Die Bundesnetzagentur rät stattdessen die Anrufe über diesen Link zu melden. In dieser Liste könnt ihr außerdem prüfen, ob die Nummer des Anrufers bei der Bundesnetzagentur vielleicht bereits bekannt ist. Auch Screenshots können nicht schaden, um den Ping-Anruf zu dokumentieren. Euren Provider solltet ihr ebenfalls informieren, denn vermutlich sind viele Kunden betroffen und nicht nur ihr bekommt die nervigen Anrufe.
Sinnvoll ist entsprechend enttarnte Rufnummern auf eure Sperrliste für ein- und ausgehende Anrufe zu setzen – im Smartphone oder im Router. Unter Apple iOS geht das etwa unter „Einstellungen“, dann „Telefon“, anschließend „Anrufe blockieren und identifizieren“. Ich hatte Glück und bin bisher von derlei Ping-Anrufen verschont geblieben. Caschy hat aber bestätigt, dass es in seinem Bekanntenkreis Leute gibt, die geradezu mit Ping-Anrufen überschüttet werden. In diesem Sinne: Fallt nicht auf Ping-Anrufe herein, sonst kann der Spaß leider relativ teuer werden.
Quelle: Caschys Blog